Schwetzinger Schloss: Saisonstart mit umgestaltetem Ehrenhof

Verfasst von: Gisbert Kühner
Der neue Ehrenhof
Der neue Ehrenhof   Bild: Geka Presse&Foto
Wozu doch manchmal Krankheiten gut sind. Aus den 1950er Jahren stammte die Flächeneinteilung des Ehrenhofs des Schwetzinger Schlosses. 2 symetrisch angelegte rechteckige Rasenspiegel mit je einem zentralen Fliedertuff. Und gerade der Fliedertuff war es, der mit einer Pilzkrankheit befallen war. Die Fläche des Ehrenhofs des Schwetzinger Schlosses musste saniert werden. Auch eine Chance der Umgestaltung. 

Das Landesdenkmalamt, die staatliche Bauverwaltung und die Staatlichen Schlösser und Gärten haben 2013 eine kluge Entscheidung getroffen. Sie orientierten sich an dem historischen Entwurfsplan von Johann Michael Zeyher aus dem Jahre 1835. Statt wie vorher zwei symetrisch angelegte rechteckige Rasenspiegel mit zentralem Fliedertuff empfangen die Besucher jetzt 2 achsensymetrisch angelegte Rosenovale mit zentralen Schmuckbeeten. Als Schmuckbepflanzung blühen hoffentlich bald die gepflanzten historischen Rosensorten der Zehyerliste. Ausgepflanzt sind China-Rosen, Damascena- und Gallica-Rosen. Am Rand der Rasenbänder blühen bald lilaviolett 12 Fliederhochstämme mit je 1,75 hohen Stämmen. 

(Bild: Geka Presse&Foto)

Wie wichtig für das Schloss Schwetzingen gerade der Eingangsbereich ist, erklärt  Geschäftsführer Michael Hörrmann so: "Der Hof ist die Schauseite, mit der sich das Schloss und der Schlossgarten zur Stadt und gegenüber seinen Gästen zeigt," und er ist sehr zufrieden, dass die Sanierung, die immerhin € 210.000 gekostet hat, pünktlich zum Start in die Saison abgeschlossen werden konnte. Die Ehrenhofflächen um die Rosenovale sind übrigens nach historischem Vorbild als wassergebundene Kieswegeflächen angelegt. Erinnert daran, dass im 18.Jahrhundert der Ehrenhof Freifläche für Empfänge war und vor allem als Vorfahrt für die Kutschen genutzt wurde. Im Sommer war das Schwetzinger Schloss und seine Gartenanlage  Refugium für die Kurfürsten. Im Moment laufen die Rennovierungsarbeiten im Schloss auf vollen Touren. Wenn sie im September, so der Plan, abgeschlossen sind, kann Hörrmann mit seinem Team ein Gesamtkunstwerk höchster Qualität anbieten.

(Bild: Geka Presse&Foto)

Einher mit dem Saisonstart im Schloss Schwetzingen im April geht die Blüte der Kirschbäume im Garten vor der Moschee, quasi der Startschuss für die Saison. Die Skulpturen im Garten werden ausgepackt, die Springbrunnen erfreuen die Besucher mit ihren Wasserfontänen. Trotz wechselhaftem und kalten Wetter war das Besucherinteresse an Ostern bereits sehr gut. Der Garten mit den blühenden Kirschbäumen spielte mit. Farbenpracht nach der Tristesse des farblosen und nebligen Winters. Jetzt ist der Frühling da. Im Übrigen ist die Kirschblüte aktuell auf ihrem Höhepunkt. Wenn in den nächsten Tagen die Temperaturen frühlingshaft sein werden, treffen sich dort die Picknick-Anhänger und die Hobby-Fotografen machen ihre Speicherkarten voll.  Das Gesamtbild passt und lädt zum Besuch und zum Verweilen in einem kulturellen Monument ein.

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Artikelsignatur: Gisbert Kühner | Autoren-Ressort: www.Gisbert-Kuehner.reporters.de
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