So gehts: Schritt für Schritt zum perfekten Gemüsebeet
Die erste Überlegung gilt dem Standort des Gemüsebeets. Idealerweise steht ein windgeschützter Ort zur Verfügung, auf den die Sonne täglich mindestens fünf bis sechs Stunden scheint. Nehmen Bäume, Sträucher oder Mauern den Pflanzen zu viel Licht, gedeihen sie nur verhalten. Praktisch ist es zudem, wenn das Beet nicht breiter als 1,30 Meter angelegt wird, denn dann lässt sich die Mitte problemlos von beiden Seiten erreichen. Der zweite Schritt ist für viele Gemüsegärtner der schwierigste, denn er zehrt an den Kräften: Es gilt, die Erde aufzulockern, damit sie atmen kann und Feuchtigkeit besser aufnimmt.
Mit Motorhacke bestens ausgerüstet
Die Arbeit mit Spaten und Gartenkralle ist jedoch körperlich sehr anstrengend. Hier kann es sich lohnen, zu investieren: Mit einer Motorhacke geht diese Arbeit bedeutend leichter und schneller von der Hand. Motorhacken lassen sich bei unterschiedlichen Bodenverhältnissen einsetzen und lockern selbst harte Erdkruste und verdichtete Böden auf. Kompakte Maschinen eignen sich auch für kleinere Flächen, besonders wenn sie über einen Rückwärtsgang verfügen, der das Rangieren vereinfacht. Wer sich für ein stärkeres Modell entscheidet, kann dieses in der Regel auch für weitere Erdarbeiten umrüsten - beispielsweise zum Pflügen, Roden oder Anhäufeln. Mit einem sogenannten Bremssporn lässt sich die Hacktiefe regulieren und an die jeweilige Beschaffenheit des Bodens anpassen.
Höhenverstellbare Griffe sorgen für ergonomisches Arbeiten. Außerdem angenehm: Wer eine Motorhacke nutzt, kann sich das Unkrautjäten sparen. Denn Wildwuchs lässt sich mit dem Gerät direkt in den Boden einarbeiten und dient dort als Nährstofflieferant. Ist die Erde gründlich aufgelockert, empfiehlt es sich, das Beet einzufassen. So wird verhindert, dass Regen die Erde wegschwemmt. Nun ist das Beet bereit für die Aussaat. Bevor man jedoch zur Tat schreitet, sind Vorüberlegungen notwendig. Denn Gemüsepflanzen können sich gegenseitig beeinflussen. Manche, wie Möhre, Kohl oder Salat, sind anfällig für Krankheiten. Sie sollten von robusteren Arten flankiert werden.
Andere, wie Lauch, Buschbohne oder Kartoffel, verbessern die Bodenstruktur. Somit lohnt es sich, zu planen, welches Gemüse man nebeneinander pflanzt, aber auch, welches Gemüse an gleicher Stelle im folgenden Jahr kultiviert werden soll. Denn nur wer zu jeder Saison die Frucht wechselt, kann langfristig reiche Ernte einbringen. Mit der Aussaat sollte man erst beginnen, wenn es nachts nicht mehr friert, andernfalls ist eine Vliesabdeckung ratsam. Spinat, Radieschen oder Rettich gehören zu den Sorten, die schon im März angelegt werden können. Salat, Tomate oder Paprika werden später, ab Mai, gepflanzt.
Für die Aussaat ziehen Gemüsefreunde entlang einer Schnur fünf bis sieben Zentimeter tiefe Furchen. Wer Jungpflanzen einsetzen möchte, hebt für jede mit dem Pflanzholz ein Loch aus. Einmal angelegt, ist das Gemüsebeet einigermaßen pflegeleicht: Nun sollte der Gemüsegärtner bei ausbleibendem Regen wässern und regelmäßig Unkraut jäten, wodurch er guten Erträgen das Feld bereitet. Nach der Ernte kommt die Motorhacke wieder zum Einsatz: Rund zwei Handbreit tief aufgelockert und mit eingearbeiteten Pflanzresten ist der Boden bereit für die nächste Bepflanzung. Informationen gibt es etwa unter www.viking-garten.de im Internet.
Was Vitamine für den Menschen sind, ist Dünger für das Gemüse. Ganz natürlich können Gartenfreunde dem Wachstum der Gemüsepflanzen mit einer schützenden Mulchschicht auf dem Beet nachhelfen. Ernterückstände, Äste oder Wiesenschnitt können hierfür verwendet werden, wenn man sie zuvor zerkleinert, beispielsweise mit einem Häcksler. So abgedeckt, trocknet der Boden nicht so leicht aus. Die Mulchschicht verhindert auch, dass das Erdreich bei Regen schlammig wird. Mit den Nährstoffen, die sie an den Boden abgibt, sorgt sie aber vor allem für eine ökologische Pflanzendüngung. Weiterer Vorteil: Schon eine Mulchdecke von drei Zentimetern verringert den Unkrautbewuchs erheblich. (djd)